Gottes Antwort auf den Trend der Zeit
In einem Cartoon von Ioan Cozacu ist ein Reporter abgebildet, der einen kräftig gebauten Mann zu der Frage, ob ihm der Hass in der Welt Angst bereite, interviewt. Mit miesepetriger Mine und abwehrender Haltung antwortet der Mann: „Ich hasse Angst!“ Ein klassischer Umgang mit unliebsamen Fragen?
Jüngste Umfragen über die Zufriedenheit der Deutschen ergaben in den Ergebnissen auch eine Liste von Themen, die den Menschen in unserem Land Angst breiten.
Festzuhalten ist erst einmal, dass die Menschen in Deutschland so wenige Angst haben, wie schon seit 25 Jahren nicht mehr. Die drei am häufigsten genannten Gründe für Angst liegen in erster Linie in Themen begründet, die außerhalb unseres Landes entstehen, deren Folgen sich aber auch in unserem Land auswirken.
Dabei verwundert es, dass eine deutlich erklärte Angst vor der Zukunft es nicht unter die TOP 10 geschafft hat. Obwohl die Menschen doch immer wieder erklären, dass sie nicht wissen, wo dass alles noch hinführen solle.
Nun könnte man meinen, dass Jesus seinen Jüngern und Nachfolgern die Angst genommen hat. Es würde doch durchaus zu seinen sonstigen Aussagen passen, dass
wir keine Angst zu haben bräuchten. Jesus ist den Menschen in der Tat des öfteren mit der Formulierung: „fürchtet euch nicht!“ begegnet.
Andererseits macht er aber deutlich, dass er sehr wohl um unsere Angst weiß. Er stellt lapidar fest: „In der Welt habt ihr Angst.“(Joh 6,33) Statt die Menschen für ihre Angst zu kritisieren, folgt ebenfalls ohne eine weitere Erklärung sein Aber: „…aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“
Ein billiger Trost? Eine kitschige Floskel, im Sinne von: „heile, heile Gänschen, alles wird wieder gut“? Nein, Jesu will neben seinem Verständnis seine ganz persönliche Perspektive aufzeigen.
Im darauf folgenden Gebet finden wir die ganze Fülle dessen, was Jesus unserer Angst entgegenhält, er bete für seine Jünger, er betet zu seinem Vater für dich und für mich: „Ich bitte für sie…“ (Joh 17,9f)
In diesem Sinne wünsche ich eine friedvolle, gesegnete Zeit!
Manuel Bendig