Von Veränderungen und ihren Tücken
Es war wieder einmal so ein Tag, an dem man/frau sich fragen musste, wie das alles so kommen konnte, wo man sich doch akribisch an die Vorgaben gehalten hatte, in die alle Erfahrungen der Vergangenheit eingeflossen sind. Ihre ganze Konzentration hatten sie darauf gesetzt, die Fehler aus der Vergangenheit zu vermeiden.
Es war nun der Tag gekommen, an dem alle bei der Versuchsreihe auf einen Durchbruch ihrer Entwicklung gehofft, ja sogar gesetzt hatten.
Das Ergebnis war jedoch wieder einmal ein Fiasko. Was ist schief gelaufen? Was haben sie vergessen, worauf nicht geachtet? Die Fragen drohten sie in den Wahnsinn zu treiben. Auf jeden Fall, aber waren sie frustriert und in ihren Köpfen bahnte sich eine lähmende Leere an.
Einem der Forscher fiel in der Zeit des Grübelns ein Zitat von Sokrates in die Hände. „Konzen-triere nicht all deine ganze Kraft auf das Bekämpfen des Alten, sondern darauf, das Neue zu formen.“ Ihm wurde klar, dass sie viel zu sehr darauf fokussiert waren alte Fehler zu vermeiden. Dabei hatten sie die neuen Ansätze der Versuchsreihe zu stark vernachlässigt.
In meiner Nachfolge frage ich mich auch immer wieder, warum dieses oder jenes mir immer noch misslingt. Immer wieder falle ich in die selben alten Muster zurück. Dabei habe ich mir doch solche Mühe gegeben, die Gedanken, von denen ich mich lösen will, zu verbannen.
Wenn der Satz des Sokrates stimmt, dann sollte ich mich wohl mehr mit dem beschäftigen was ich erreichen, als mit dem, was ich vermeiden möchte.
Der Apostel Paulus hat in seinem Brief an die Philipper darauf aufmerksam gemacht: „Aber eines steht fest, dass ich alles vergessen will, was hinter mir liegt. Ich konzentriere mich nur noch auf das vor mir liegende Ziel.“*
Wenn wir unser Leben in die Hand Gottes legen, uns von seinem Geist führen lassen, dann wird er uns Neues schenken und Veränderungen ermöglichen.
*Philipper 3,13 (HfA)
Eine gesegnete Zeit
Manuel Bendig